Radio Charivari zu Besuch beim Helferkreis
Bericht in der Werntalzeitung vom 2.12.2022
Der Radiosender war begeistert von der Aktion „Von Kindern für Kinder“
ARNSTEIN (mei) Schon vor dem ersten Advent Weihnachtsgeschenke verpacken? – Das war für viele Kinder in Arnstein eine besondere Aufgabe dieses Jahr, die sie begeistert umsetzten, galt es doch, Kindern in Not damit eine besondere Freude zu machen.
Die Idee war Cornelia Fuchs und Julia Mc Cleary vom Helferkreis Arnstein sowie Daniel Hamaliy, der sich um die Transporte nach und von Arnstein kümmert, gekommen. Daniel Hamaliy ist auch in Würzburg und Karlstadt in der Ukrainehilfe eingebunden und so wurde daraus eine Aktion, die weit über die Stadtgrenzen von Arnstein hinausging.
Auch Radio Charivari war von dieser Idee begeistert, weswegen Julius Rümmele nach Arnstein kam, um die Aktiven und ihre zahlreichen Helfer vorzustellen – und natürlich um auch noch Werbung für die Mitmachaktion zu machen.
Werntalzwerge machten den Auftakt
Die Leiterin der KiTa Werntalzwerge und Viet Nguyen kamen mit einigen Vorschülern – und einem Handkarren voller erster liebevoll verpackter Weihnachtspäckchen – spontan zu dem Termin ins Spendencenter. Begeistert erzählten die Kinder dem Radioreporter, dass die Kinder in der Ukraine ja nichts für den Krieg könnten und sie ihnen damit eine besondere Freude machen wollten. Jedes Kind hatte gezielt für ein Kind Geschenke zusammengesucht und die Eltern hatten das Alter auf das Päckchen notiert. Je nach Inhalt wurde noch ergänzt, ob es für einen Jungen oder für ein Mädchen sein sollte.
Erster Bürgermeister Franz-Josef Sauer kam zu dem Termin, um sich persönlich bei den Kindern für ihr Engagement zu bedanken– und natürlich auch bei allen, die diese Aktion unterstützen. Die Ukrainehilfe in Arnstein ist ihm persönlich ein großes Anliegen, das er auch von Seiten der Stadt Arnstein aktiv unterstützt.
Symbole der Hoffnung
Von der letzten Aktion des Helferkreises lagen noch Montanka-Puppen im Spendencenter aus, die Ukrainische Frauen aus Thüngen für den Advents- und Katharinenmarkt in Arnstein gefertigt hatten. Der Radioreporter war gerührt von der Idee, die hinter diesen Puppen steht. Die Puppen sind seit alters her in der Ukraine ein Talisman, der für die Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft steht; sie sind ein Symbol der Hoffnung. Gefertigt werden diese Wickelpuppen traditionell aus abgelegten Kleidern der Familienmitglieder und alle Verbundenheit und gute Gedanken werden bei der Fertigung „mit eingewickelt“.
Begeisterung über großes Engagement
Als die Kinder sich wieder auf den Rückweg in ihren Kindergarten gemacht hatten, wollte der Julius Rümmele auch noch mehr über die Hintergründe der Ukrainehilfe in Arnstein wissen; aufgefallen waren ihm das große Angebot an Secondhand-Bekleidung und Accessoires im Spendencenter. Gerne stand Organisatorin Cornelia Fuchs ihm Rede und Antwort und schilderte ihm die Entwicklung vom Helferkreis 2015 bis jetzt und erklärte, wie es zum derzeitigen Secondhand-Verkauf kam. Die Hauptaufgabe des derzeitigen Helferkreises sei die Beschaffung und das Verpacken von Lebensmitteln für die Menschen in der Ukraine. Dazu werden die Erlöse aus dem Secondhand eins-zu-eins umgesetzt. Anfangs wurden die Flüchtlinge aus der Ukraine mit Kleidung versorgt und es wurden – und werden auch immer noch – gezielt warme Decken, Jacken oder andere Bedarfsartikel aus dem Sortiment rausgesucht und in die Ukraine geschickt. Doch viel Bekleidung ist noch vor Ort und wartet auf weitere Träger, die sich damit günstig und nachhaltig gegen eine Spende eindecken können.
Der Mann der Wege
Wie denn gewährleistet wird, dass die Päckchen auch wirklich an die richtigen Adressaten ankämen, war die Frage an Daniel Hamaliy. Er organisiert die Aktion in Würzburg und Karlstadt und ist zuständig für den Transport in das Sammellager nach Karlstadt. Von dort übernehmen weitere Aktive der Ukrainehilfe Karlstadt die weitere Verteilung in der Ukraine und es ist geplant, dass einige der Aktiven sogar selber die Päckchen vor Ort in einem Kinderkrankenhaus in Kiew verteilen. Insgesamt ist ein 40-Tonner-Lkw für die Fahrt organisiert und es sollen mehrere Krankenhäuser in verschiedenen Ortschaften angefahren werden. Abtransport ist für den 7. Dezember geplant.
Bis dahin werden sich die Päckchen auch in Arnstein stapeln und ein deutliches Zeichen der Verbundenheit sein. Die Werntalzwerge haben den Anfang gemacht, Jugendliche der Michael-Ignaz-Schmidt- Realschule Arnstein folgten einen Tag später mit einigen Lehrern in voll gepackten Autos. Für die Menge an Pakete reichte der bereit gestellte Tisch gar nicht aus – eine überwältigende Hilfsbereitschaft!